Vierwaldstättersee
Für mich ist der Vierwaldstättersee einer der schönsten Seen. Eingebettet in die Schweizerbergwelt hat er einen ganz besonderen Flair. Etwas außerhalb von Luzern haben wir uns in einem kleinen Hotel für 2 Nächte eingemietet. Das Hotel lag direkt am Wasser und aus dem Bett heraus konnten wir direkt auf den See blicken. Irgendwie waren wir wohl die einzigen Gäste in dem Hotel und das Personal war auch nur selten zu sehen. Zugegeben es war dort alles etwas merkwürdig, aber die Zimmer schön und der Blick auf den See einzigartig.
Für den nächsten Tag hatten wir uns ein Boot gechartert. 4 Stunden haben wir den See erkundet, sind in jeden Seitenarm gefahren und haben das Bergpanorama von der Wasserseite aus genossen. Der Vierwaldstättersee umfasst 114 km² und wir haben schon ordentlich auf die Tube gedrückt, um diese nahezu in Gänze abzufahren. Als wir dann nach 4 Stunden das Boot zurückgaben, erfuhren wir bei der Abrechnung, wieviel Diesel wir durchgejagt hatten: 96 Liter! Der Mann vom Verleih meinte, dass die Leute normalerweise in 4 Stunden so um die 35 Liter verbrauchen würden. Ups, aber Spaß hat es gemacht und man lebt schließlich nur einmal. Den Nachmittag haben wir uns dann für ein wenig Sightseeing in Luzern genommen. Luzern ist für seine gut erhaltene mittelalterliche Architektur bekannt und in vieler Hinsicht der bedeutendste Ort der Zentralschweiz. Entsprechend viele Touristen schlendern auch durch die Stadt, vorbei an den namhaften Uhr-Designern wie Rolex, über Victorinox, IWC und Co.
Klausenpass
Für uns ging es am nächsten Tag weiter, entlang am Vierwaldstättersee und am Fuße der Berge bis an das von Luzern aus gegenüberliegende Ende. Hier verließen wir den Vierwaldstättersee und tauchten in die Schweizer Bergwelt ein. Die Klausenstraße brachte uns auf 1948 Metern. Im Bereich der Passhöhe befindet sich ein Almbereich und hier ist Vorsicht ist geboten, weil die Kühe doch gerne mal über die Straße von der einen Wiese auf die andere wechseln. Direkt auf der Passhöhe an der Straße liegt auch ein Hotel, von dessen Terrasse aus man das bunte Treiben auf der Straße beobachten kann. Auch wir taten dies, genossen die Sonne und lauschten dem Leuten der Kuhglocken, das nur von den Geräuschen der vorbeirauschenden Motorrädern unterbrochen wurde.
Wie uns die Straße in die Bergwelt entführt hatte, so brachte sie uns auch wieder hinaus zum Zürich See. Er ist nicht so groß wie der Vierwaldstättersee. In Rapperswill, der Blumenstadt am Zürich See, aßen wir zu Mittag. Das war mit Abstand der teuerste Salat, den ich jemals gegessen hatte und nicht besser als woanders, aber das ist eben die Schweiz.
Als nächstes stand nun der Harley Händler in Zürich auf dem Programm. Trotz Navi gestaltete es sich nicht gerade leicht diesen zu finden, aber letztendlich wurden wir dann doch fündig. Im Hinterhof einer typischen Straße in einem Wohngebiet hatte sich völlig unscheinbar dieser versteckt. Nicht gerade das, was wir erwartet hatten. Schnell wurden ein paar Dealershirts gekauft, um uns dann in den Züricher Feierabendverkehr zu stürzen. Wenn man viele Tage auf eher einsamen Straßen unterwegs ist und dann in so eine Großstadt fährt, ist das schon wie ein kleiner Kulturschock und das Gemotze unserer kleinen Reisegruppe über den Verkehr klingt mir noch heute in den Ohren. Irgendwie entkamen wir dem aber wieder und erreichten in der Abendsonne den Rheinfall von Schaffhausen. Weiterlesen …